An dieser Stelle präsentiert der QV Witikon in loser Folge Dokumente aus seinem Vereinsarchiv, die zeigen, was die Witikerinnen und Witiker bewegt(e).
Trouvaille 12: Mit teils provokativen Fragen luden die Evangelisch-reformierte Kirchenpflege und der QV Witikon die Bevölkerung 1970 zu drei Tagungen ein. Anders als in heutiger Zeit, wo die Landeskirchen aus den verschiedensten Gründen einem anhaltenden, schmerzlichen Mitgliederschwund ausgesetzt sind, rechnete die Kirchenpflege mit einer Verdoppelung Ihrer Mitgliederzahl «in absehbarer Zeit». 1970 lebten 8645 Personen in Witikon, davon 5620 Reformierte. Die Gesamtbevölkerung Zürichs betrug 422 640 (234 415 ref., 167 295 röm.-kath., 3290 christkath.)
Die Evangelisch-reformierte Kirchenpflege und der QV laden ein
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Trouvaille 11: Am 7. Februar 1971 nahmen die Stimmbürger das eidgenössische Stimm- und Wahlrecht für Frauen mit 621'109 (65,7%) Ja- zu 323'882 (34,3%) Nein-Stimmen bei einer Stimmbeteiligung von 57,7% an, 53 Jahre nach Deutschland, 52 Jahre nach Österreich, 27 Jahre nach Frankreich und 26 Jahre nach Italien.» (Zitiert aus dem Historischen Lexikon der Schweiz.) Kurz danach wurde in Witikon ein Politischer Informations-Nachmittag für Frauen durchgeführt, wie das beiliegende Einladungsschreiben des QV Witikon zeigt.
Einladung von 1971 zum Politischen Informations-Nachmittag für Frauen
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Trouvaille 10: Am 17. März 1957 wurde die Neue Kirche Witikon mit Festgottesdienst und -konzert eingeweiht, wie die beiliegende Einladung zeigt. Die Grundsteinlegung fand 1955 statt, der Architekt war Theodor Laubi (1901–1981).
Damit hatte Witikon zwei Kirchen: diese neue und die alte auf dem Kirchenhügel. Die römisch-katholische Kirche Maria Krönung wurde erst 1963 bis 1965 vom bekannten Architekten Justus Dahinden, dem diesjährigen Festredner am 1. August, erbaut.
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Trouvaille 9: Am 5. November findet wieder der allseits beliebte Räbeliechtlichtli-Umzug statt. In Witikon wurde dieser Anlass erstmals am 10. November 1962 durchgeführt. Der Umzug begann an der Endstation Witikon, heute Bushaltestelle Berghalde, und endete nach einem Rundgang durchs Quartier auf der gegenüberliegenden Seite beim Tea-Room Buchzelg, wie es in der Einladung heisst. Dieses Lokal hiess richtig Tea-Room Berghalde, aus dem später das vor wenigen Jahren einem Neubau weichende Hotel Restaurant Berghalde hervorging.
Statt der heute überreichten Schoggibrötli wurden die teilnehmenden Kinder und Ihre Eltern 1964 mit Anisguetzli verköstigt.
Auf zahlreiches Erscheinen am diesjährigen Räbeliechtlichtli-Umzug freut sich der Quartierverein Witikon!
Zur Umzugsroute 1962 und zur Anisguetzli Bestellung 1964
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Trouvaille 8: Nachdem in vergangenen Archiv-Trouvaillen die ersten Statuten und das erste Sitzungsprotokoll des Gemeindevereins Witikon gezeigt worden sind, präsentieren wir nach der Sommerpause zwei kurze Zeitungsausschnitte (NZZ und Tages-Anzeiger) zu dessen Umbenennung respektive Neugründung nach der 1934 erfolgten Eingemeindung Witikons nach Zürich.
Zu den Zeitungsauschnitten aus dem Jahre 1934
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Trouvaille 7: Der geschichtsbewusste Quartierverein wandte sich Mitte der 60er Jahre wegen eines Ortsmuseums an die Stadt. Er schlug dafür das Alte Schulhaus an der Möcklistrasse 7 vor. Doch dieses Projekt verlief im Sande. 1966 wandte sich der Quartierverein wegen der geplanten Aussenrenovation des schönen Riegelhauses erneut an die Stadtverwaltung.
Heute hat Witikon im Gegensatz zu manch anderen Quartieren immer noch kein Ortsmuseum. Ob vielleicht einmal in der Meyerhofscheune an der Witikonerstrasse 394 ein Raum eingerichtet wird?
Zum Dokument aus dem Jahre 1966
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Trouvaille 6: Am 18. Dezember 1929 trafen sich einige engagierte Witiker im „gastlichen Hause“ des Architekten Theodor Benz (1884 –1947) zwecks Gründung des Gemeindevereins. Zum ersten Vereinspräsidenten wurde Gottfried Spycher (1870–1950), Betriebsassistent bei der Städtischen Strassenbahn Zürich (heute VBZ), gewählt. Spycher blieb bis 1942 im Amt; die ersten Vereinsstatuten wurden in der nachfolgenden Sitzung des Gemeindevereins Witikon erlassen (Siehe Trouvaille April 2014).
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Trouvaille 5: Der Quartierverein wurde noch vor der Eingemeindung von 1934 gegründet. Die an dieser Stelle präsentierten ersten Statuten des Gemeindevereins Witikon und Umgebung wurden auf Beschluss der konstituierenden Versammlung auf den 1. Januar 1930 in Kraft gesetzt. Nach der Eingemeindung wurde der Verein zuerst in Quartierverein Zürich 7-Witikon und Umgebung und später in Quartierverein Witikon umbenannt.
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Trouvaille 4: 1964 informierte der Quartierverein über das teils ausgelassene Verhalten der Witiker Jugend beim Busfahren. Das Schreiben wurde an alle Witiker Haushaltungen verschickt, was auf ein akutes Problem hinweist.
Brief an Witiker Bevölkerung 1964
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Trouvaille 3: Dass sich die Bevölkerung gleich selbst um den öffentlichen Raum kümmerte, belegen die Briefe eines besorgten Witikers, dem der Präsident des Quartiervereins herzlich für seinen tatkräftigen Einsatz dankte.
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Trouvaille 2: Nicht immer gern gesehene Hochzeiten ...
Zwar richtete sich dabei der Zorn der Witiker Bevölkerung nicht gegen die Trauungen in der alten Kirche Witikon auf dem Kirchenhügel an sich, doch kam es immer wieder zu Beschwerden wegen Verkehrsbehinderung. Nicht nur wurden Autos so parkiert, dass sie den Durchgangsverkehr erschwerten und die Landwirte behinderten, nein, es wurden beim Wiedereinsteigen auch „Füürstei“ in die Menge geworfen, was weitere Unannehmlichkeiten mit sich brachte.
Eine schöne Geschichte aus der guten alten Zeit. Zum Brief aus dem Jahr 1948
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Trouvaille 1: Fluglärm im Jahre 1957
Dass der Fluglärm nicht erst seit heute ein leidiger Dauerbrenner ist, belegt der Brief eines geplagten Witikers von 1957, der sich darüber beim damaligen Präsidenten des Quartiervereins beklagt. Darin äussert er sich aber nicht zum Fluglärm des Flughafens Zürich, sondern zu den seiner Meinung nach viel zu lauten Düsenjägern des nahe gelegenen Militärflugplatzes Dübendorf.
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