Strassenname Jahr Bedeutung des Namens
 
Am Guggenberg 1949 frei gewählter Name, Aussichtslage
Am Oeschbrig 1962 mundartliche Namensform für Oetlisberg
An der Specki 1932 Flurname "Im Specki": Prügelweg über sumpfiges Gelände
Berghaldenstrasse 1932 Flurname: Halde unterhalb der Kirche
Blaumeisliweg 1938 frei gewählt: Vogel
Bruderholzweg 1956 Waldname: ein Waldstück, das einst zum benachbarten Bruderhaus im Nessental (Degenried) gehörte
 
Brunnackerweg 1933 Flurname: Acker bei Quelle
Buchholzstrasse 1964 Waldname
Buchzelgstrasse 1934 Flurname: Zelg bei einer Buche oder einem Buchenwäldchen
Buchzelgweg 1964 s.oben
Burenweg 1903 vermutlich zu Ehren der Buren in Südafrika, die damals, 1903, im Abwehrkampf gegen Grossbritannien standen
Carl-Spitteler-Strasse 1950 Carl Spitteler (1845-1924), von Liestal, bedeutender Epiker, von 1890-1892 in Zürich tätig
Chelleweg 1980 Flurname, der sich auf Wiesenhang oberhalb des Wehrenbaches bezieht; Bedeutung entweder nach Form der Grundstückes zur Zeit der Namensgebung oder Tälchen, Einschnitt im Gelände
Drusbergstrasse 1931 Berg im Quellgebiet der Sihl
Eichhalde 1937 Flurname: mit Eichen bestandene Halde
Eichhaldenweg 1947 s.oben
Eierbrechtstrasse 1868 Flurname: "Eyger Brech" (1570): spöttische Bezeichnung für steilen Weg, wie "Chnübrech" oder "Beinbrech"
Eschenhausstrasse 1931 Waldbezeichnung: Holzschlag in einem Eschengehölz
Fachweg 1903-1975 Flurname: abgegrenzter Teil eines Grundstückes, besonders in Weinbergen
 
Heilighüsli 1937 Flurname, "Im Heiligenhüsli": wohl Standort einer ehemaligen Kapelle oder: "Helgenhüsli", Kapelle mit Fresken
Hirtenweg 1903 Wohl der Weg zur Heide
Im Brächli 1941 Flurname: kleines Stück Brachland
Im Glockenacker 1960 Flurname "Gloggenacher" (1509): Acker, bei welchem "Gloggenblumen" blühten. Im 16. Jh bezeichnete man mit diesem Namen die Winde
Im Hau 1983 Name des Waldstücks nordwestlich des Friedhofes: Wald, in dem man Holz schlägt
Im Trichtisal 1976 Flurname der Hangwiesen: "Trichti" wie in "Trichtenhausen": 946 bezeugter Hofbesitzer Truchtilo. -sal kann sich sowohl von Saal (grosses Haus), von Weidenbäumen als auch von einer Suhle in sumpfigen Gelände herleiten
In der Looren 1968 Ableitung von Looren, vgl. Loorenkopfstrasse
In der Sommerau 1936 Flurname (1438): sonnige Au. Die Familie Sommerauer aus Hirslanden wird schon um 1400 erwähnt.
Katzenschwanzstrasse 1933 Waldname: vermutlich nach den dort auftretenden Schachtelhalmen, mundartl."Chatzeschwanz" genannt
Kienastenwiesweg 1933 Flurname: nach einem Eigentümer namens Kienast. Kienast = Fackel aus harzigem Föhrenholz
Langmattweg 1933 Flurname
Lehfrauenweg 1867 Flurname "Lehfrawenacker" (1529): Grundstück, das ausnahmsweise an eine Frau verliehen wurde. Lehenfrau ist Gegenstück zu Lehenmann (Lehmann)
Lochbrunnenweg 1933 Flurname: Quelle aus einer Bodensenkung
Loorengutweg 1956 "Loorengut", Eschenhaustr. 39
Loorenhalde 1956 Ableitung vom Flurnamen "Looren"
Loorenrain 1948 Ableitung vom Flurnamen "Looren"
Loorenrank 1963 Ableitung vom Flurnamen "Looren"
Loorenstrasse 1932 Flurname: steiniges, kiesiges Gelände
Luegete 1934 Mundartl. Bezeichnung für aussichtsreiche Stelle
Möcklistrasse 1933 Schlossermeister Heinrich Möckli (1882-1930), welcher der Gemeinde Witikon Fr. 10'000 vermachte (ursprünglich dem Bau eines Leichenhauses zugedacht!)
Oetlisbergstrasse 1934 Waldname (1492): Wald eines Eigentümers Oetli, Kurzform eines alemannischen Namens wie Otmar, Otfried
Raintobelweg 1934 Flurname: der untere Teil des Stöckentobels, das oben in einen Rain ausläuft
 
Schäracher 1978 Flurname: nach der Wortbedeutung im frühen Mittelalter: Acker mit Maulwürfen - heute noch erhalten in "Schärmaus"
Schulerweg 1933 Ein ehemaliger Schulweg
Segetenweg 1933 Flurname "Sägeten", aus mittellateinisch "saigata", Bezeichnung eines Ackermasses
Sillerweg 1934 Freigewählte Ableitung von "Sillerwies"
Sillerwies 1931 Flurname "Sillerwies", nach einem Eigentümer (Hans Siler, um 1418)
Sommerauweg 1937 s. In der Sommerau
Steinbrüchelstrasse 1951 Chorherr Joh. Jak. Steinbrüchel (1729-1796), humanistisch, aufklärerisch gesinnter Lehrer am Carolinum, Übersetzer griechischer Dichtungen
Stodolastrasse 1963 Aurel Stodola (1859-1942), Prof. für Maschinenbau an der ETH Zürich von 1892-1929
Stöckenhaldenweg 1983 Frei gewählte Ableitung von Stöckentobel: Halde oberhalb des Tobels
Stöckentobelweg 1939 Name des Tobels: Tobel mit Holzschlägen
 
Trichtenhausenfussweg 1933 s. unten
Trichtenhausenstrasse 1932 Ortsname "Truhtilhusa" (946): die Häuser des Truchtilo, Verkleinerungsform eines Namens aus dem altdeutschen Stamm "trucht" = "(Krieger)Schar"
Waserstrasse 1892 Joh.Hch. Waser (1742-1780), Pfarrer der ehemaligen Kreuzkirche, Volkswirtschafter und Statistiker
Wehrenbachhalde 1960 Halde oberhalb des Wehrenbachs. "Werrenbach" (1347): Bach, der wegen der daran liegenden Mühlen (Trichtenhausen, Hirslanden) schon früh mit Wehren versehen wurde
Wiesliacher 1977 Flurname: kleine Wiese und Acker
 
Wirzenweid 1938 Flurname: Weid eines Eigentümers namens "Wirz"
Witikonerstrasse 1880 Gemeindename: nach Witikon führend
Zum Sillerblick 1933 Ableitung von Sillerwies
Zweiackerstrasse 1964 Flurname "Zwyacker" (1542): "Zwy" im Mittelhochdeutschen Form für Zweig; daher ein von "Studen" (Strächern) umsäumter Acker

1984 Quelle: P. Guyer, G. Saladin. Die Strassenamen der Stadt Zürich, 1970, und Angaben des Stadtarchivars
Fotos: Marc Schindler / Ivan Cordani